● Rassismuskritik in der Migrationsgesellschaft
Einführung in das Konzept und das, was daraus folgt
Rassismus ist kein Randphänomen, sondern ein grundlegendes gesellschaftliches Verhältnis – historisch gewachsen, legitimiert und tief verankert in Denk- und Handlungsmustern. Er zeigt sich in vielfältigen Formen, die es kritisch zu erkennen und zu hinterfragen gilt.
Dieses Modul führt in die Rassismuskritik ein. Es geht um historische Entwicklungen und Mechanismen wie ›Othering‹, aber auch um die Auseinandersetzung mit eigenen erlenrten Wissensbeständen: Was tragen wir (unbewusst) in uns – und wie wirkt das in unserem Verhalten?
Rassismuskritik ist keine einmalige, moralisierende Handlung, keine Checkliste zum Abhaken. Sie verlangt Offenheit, Selbstreflexion und Räume, in denen Fehler erlaubt sind. Wie Paul Mecheril sagt: Sie ist keine »polizeiliche Maßnahme«, sondern ein Instrument, das hilft, sich mit der Macht von Rassismus kritisch zu befassen. Das Modul lädt dazu ein, strukturelle Zusammenhänge und persönliche Verstrickungen gemeinsam kritisch und fehlerfreundlich zu reflektieren.
Ziele:
- TN setzen sich mit dem eigenen Verständnis von Rassismus und den individuellen Effekten, Herausforderungen und Konsequenzen auseinander
- TN reflektieren Herkunft, Bedingungen und Funktionen von Rassismus als Ungleichheitsverhältnis und Kind der Moderne
- TN lernen den rassismuskritischen Ansatz kennen und tauschen sich zu rassismuskritischen Handlungsoptionen aus
Teilnehmendenanzahl: 12 bis 18 Teilnehmende (Ausnahmen möglich)
Format: Eintägiger Workshop (in Präsenz, auch online möglich), Dauer inkl. Mittagspause: 6 Stunden
Kontakt: anfragen-leipzig@verband-binationaler.de