Die Erfindung des muslimischen Anderen
20 Fragen und Antworten, die nichts über Muslimischsein verraten
Im Rahmen unserer (Bildungs-)Arbeit wenden sich wiederkehrend Menschen an uns, um mehr über ›Muslim:innen‹, ›muslimische Religiosität‹ oder ›die muslimische Kultur‹ zu erfahren. Die Verunsicherung ist ebenso groß wie der Wunsch nach Ratschlägen für den Umgang mit ›den muslimischen Anderen‹. Dahinter verbirgt sich häufig die Annahme, dass es Eigenschaften gibt, die alle Muslim:innen teilen, und eine Auseinandersetzung mit diesen ›fremden Menschen‹ und ›ihrer Beschaffenheit‹ den Rückgewinn an Handlungssicherheit bedeutet.
Unser Buch greift diese Hoffnungen auf, enttäuscht sie und wendet den Blick zurück auf eine Gesellschaft, die kontinuierlich jene allzu bekannten Bilder über und Perspektiven auf ›Muslim*innen‹ produziert.
Was haben alle ›Muslim:innen‹ gemeinsam? Wie steht es um die »Islamisierung des Abendlandes«? Wieso wirken andere Männer bloß immer wieder so viel fruchtbarer? Warum verkaufen sich Kreuzberger Kriminalitätsgeschichten besser als andere? Wann werden aus erzkonservativen Politiker:innen Feminist:innen? Muss man Paschas tolerieren, oder: Müssen wir nicht zumindest unsere Homosexuellen schützen?
In der (Nicht-)Beantwortung dieser und weiterer Fragen setzen sich die Autor:innen mal ironisch, mal zweifelnd oder energisch mit antimuslimischem Rassismus auseinander. Ein Essayband, der zur Reflexion und zum Nachdenken einlädt.
Mit Texten von Anna Sabel, Özcan Karadeniz, Mehmet Arbag und Gastbeiträgen von Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami, Prof. Dr. Iman Attia, Assoc. Prof. Dr. Claudia Brunner, Prof. Dr. María do Mar Castro Varela, Prof. Dr. Fatima El-Tayeb, Prof. Dr. Naika Foroutan, Prof. Dr. Sabine Hark.
Illustrationen von Morteza Rakhtala.
Das Buch kostet 12,80 € und kann über den Verlag und im Handel erworben werden.