Workshopbox „Versicherheitlichung“
In der hiesigen Gesellschaft herrschen Vorstellungen von Sicherheit und Unsicherheit, die durch die Kriminalisierung migrantischer Orte, die Rassifizierung von Gewalt, durch Bilder der vermeintlichen Bedrohlichkeit Rassifizierter und der vermeintlichen Verwundbarkeit eines dominanzgesellschaftlichen „wir“ aufrechterhalten werden. Ihre Verzahnungen mit Imaginationen von Volkszugehörigkeit sind offenkundig. Grenzregimepolitiken ebenso wie Verdächtigungsdebatten greifen auf Unterscheidungen zwischen einem nationalstaatlich gedachten deutschen „wir“ und den „Anderen“ zurück und aktualisieren diese zeitgleich.
Das ist gerade deshalb so wirkmächtig, weil es in vielen Kontexten als „normal“ erscheint. Hier setzt das Workshopkonzept „Versicherheitlichung“ an. Ziel des Workshops ist es, einen gemeinsamen Raum zu eröffnen, um Normalisierungsdiskurse zu durchkreuzen und nachzuspüren, wem Praxen der Versicherheitlichung welchen Platz in Gesellschaft zuweisen.
Zielgruppe: Multiplikator*innen
Ziel: Neugier für die tiefere Auseinandersetzung mit folgenden Fragen wecken:
● In welchem Zusammenhang stehen Kriminalisierungsdiskurse und Rassismus?
● Wie wirkt sich Rassismus auf das Sicherheitsempfinden der einen oder anderen aus?
● Inwiefern sind staatliche Sicherheitsmaßnahmen von Rassismus geprägt und wie trägt Rassismus zu ihrer Normalisierung bei?
● Und wie ließe sich die Normalisierung des Rassistischen unterbrechen?
Für 12 TN, Dauer: halbtägiger Workshop
Entwickelt vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig im Rahmen seiner Arbeit im “Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit” (KNW).